Electrify-BW – Der Podcast

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Der Podcast zur Elektromobilität

Electrify-BW – Der Podcast #27: Eine Nissan Leaf Fahrt durch den Taunus

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BildbeschreibungJana ist mit dem neuen Nissan Leaf durch den Taunus gekurvt. Jérôme berichtet über die neuesten Entwicklungen bei der EnCW und beide werfen einen gemeinsamen Blick zurück in die Vergangenheit.

 

Schon in der vergangenen Folge haben Jana und Jérôme im neuen Nissan Leaf Probe gesessen. Ende April war Jana dann von Nissan zu einem Fahrevent in den Taunus eingeladen. Zwei Tage ging es die Berge rund um Wiesbaden auf und ab. So konnte Jana sich einen ersten Fahreindruck vom neuen Nissan Leaf verschaffen. Im Podcast berichtet sie ausführlich vom neuen Nissan Leaf und hat auch ein Interview mit dem Leaf-Produktmanager Michel Jansen mit zurück nach Stuttgart gebracht.

Natürlich hatte Jana alle wichtigen Fragen im Gepäck. Dreiphasenladung, Rekuperationsleistung, CHAdeMO-Leistung und natürlich nach dem sogenannten „#Rapidgate“. Dabei ist der Fahrspaß aber nicht zu kurz gekommen. Und denn hatte Jana offensichtlich, wenn man ihr zuhört. Das neue e-Padal überzeugte die erfahrene Elektromobilistin auf Anhieb. Mit dem alten Leaf hat der Nachfolger nur noch wenig zu tun. Mehr Leistung, mehr Drehmoment, mehr Batteriekapazität und ein völlig überarbeitetes Design, an dem sich künftig wohl weniger hitzige Diskussionen entzünden als beim Vorgänger.

Das Lager war noch voll

Allein im Innenraum finden sich einige Elemente aus dem alten Leaf wieder. Die Schalter für die elektrischen Fensterheber, die Klimaanlage oder die Sitzheizung sind aus dem Vorgänger übernommen worden. Auch beim Start-Knopf und dem Fahrwahlknuppel in der Mittelkonsole müssen sich geübte Leaf-Fahrerinnen und Fahrer nicht umgewöhnen. Auch sie hat Nissan eins zu eins vom Vorgänger übernommen.

Ein ausführlicher Testbericht erscheint in den kommenden Tagen auf dem Energiedienst-Blog und auf ihrem eigenen Blog ZoePionierin.de (Links folgen).

Neue Tarife und Carsharing bei der EnCW

Jérôme wurde unterdessen vom Energieversorger EnCW zur Vorstellung ihres neuen Tarifmodells eingeladen. Im Interview erklärt Ricarda Becker, Assistentin der Vertriebsleitung bei der EnCW die Neuerungen. Künftig wird die EnCW nach einem kombinierten Zeit- und Kilowattstundentarif abrechnen. Die Kilowattstunde kostet dann 24 Cent plus 5,90 Euro pro Stunde Ladevorgang. Roaming und Abrechnung per EC-Karte sind ebenfalls in Planung und sollen noch dieses Jahr umgesetzt werden.

Neben den Ladesäulen engagiert sich die EnCW auch beim Carsharing mit Elektroauto im Ländlichen Raum. Auch hier plant der Energieversorger im Zusammenarbeit mit den Kommunen in diesem Jahr zu expandieren. Gute Nachricht für Jérôme: Auch in Horb soll es demnächst ein E-Carsharing geben. Die Preise sind konkurrenzlos günstig. Für 4,50 Euro die Stunde oder 29,90 Euro am Tag, schlägt die EnCW großstädtische Anbieter wie Car2go oder DriveNow. Dann kann Jérôme künftig öfter auf eine geteilte ZOE umsteigen und so die teuren Reifen seines Teslas schonen.

Das neue Tarifsystem führte natürlich zu Diskussionen zwischen Jana und Jérôme im Podcast. Denn der Kombitarif macht das öffentliche Laden für viele Elektromobilisten unattraktiv. Schnarchlader, die nur mit 3,7 Kilowatt Wechselstrom laden können, zahlen dann 1,80 für eine Kilowattstunde. Selbst bei einem Auto, dass mit 11 Kilowatt laden kann, liegt der umgerechnete Kilowattstundenpreis bei 78 Cent. Da müssen sich viele zweimal überlegen, ob sie laden wollen oder nicht. „Da erwürgt man das Kind, bevor es auf die Welt kommt“, sagt Jana im Podcast zu dem Tarifmodell.

Wie steht ihr dazu? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

Vor einiger Zeit erreichte uns eine Mail von unserem Hörer Julian Hitschler, der in einem Museum in Portugal eine ganz besondere Entdeckung gemacht hat:

„Vielen Dank für euren interessanten Podcast. Ich besitze zwar kein Auto (weder elektrisch noch Oldtimer), beschäftige mich aber gerne und viel mit Zukunftsthemen.

Wir waren im Urlaub unter anderem in Lissabon, wo wir im Elektrizitätsmuseum eine Entdeckung gemacht haben, die ich mit euch teilen wollte: Dort steht das erste Elektroauto Portugals, ein Enfield 8000 aus dem Jahr 1975, gebaut in Griechenland. Es hatte immerhin schone eine Reichweite von 40 bis 90 km. Erstaunlich, was damals schon möglich war, wenn man nur wollte.“

Klein, hässlich und bei Bedarf Sauschnell

Und tatsächlich der Enfield 8000 war eine Antwort auf die Ölkrise der 1970er Jahre. Mit Bleibatterien und einem sechs Kilowattmotor, sollte der Enfield die Briten vom schwarzen Gold entwöhnen. Der Erfolg war nur mäßig. Die Aluminiumkarosserie war ihrer Zeit zwar weit voraus, aber der Enfield sah aus wie das hässliche Kind eines Trabant 601 und eines Mini Coopers. Wenig überraschend also, dass der Enfield 8000 heute nur noch wenigen Menschen bekannt ist.

Trotzdem bekam der Enfield 8000 im Jahr 2016 nochmal seine 15 Minuten Ruhm. Der Engländer Jonny Smith – der inzwischen Co-Moderator bei der englischen YouTube-Show „Fully Charged“ ist – baute die Seriennummer 3 des Enfield 8000 in das schnellste Straßenzugelassene Elektroauto um. Ein Gefährt, dass immer noch sehr hässlich ist, aber sichtbar Spaß macht.

Aus 2 mach 1

Auf YouTube berichtet der Amerikaner „Rich the Car Guru“ darüber, wie aus einem Tesla, der bei einer Flut tagelang in Salzwasser stand und einem Tesla, der eine Auseinandersetzung mit einem SUV hatte ein funktionstüchtiges Tesla Model S baut. Unter dem Strich zahlt er dafür nur 6.500 US-Dollar. Inzwischen ist er dabei, das ganze zu wiederholen und sich ein zweites Tesla Model S zu bauen.

Ansonsten gibt es in der aktuellen Sendung noch einen Blick auf die aktuellen Zulassungszahlen und den Umweltbonus. Jérôme berichtet vom Elektroautotreffen in Sinsheim und gibt einen Ausblick auf das Elektromobilitätstreffen am 8. und 9. September in Horb am Neckar.

Zudem gibt natürlich die aktuelle Terminvorschau. Am 9. Mai diskutiert Jana bei der CDU Waiblingen mit Staatssekretär Steffen Bilger, Oberbürgermeister Andreas Hesky, dem Landtagsabgeordneten Siegfried, Herrn Prof. Ralf Wörner, Senior Manager Testing Powertrain der Daimler AG und Herrn Franz Loogen Geschäftsführer e-Mobil BW über die Zukunft der Mobilität.

Das Elektroauto-Quartett Edition 2 kommt!

Die Edition 2 unseres Elektroauto-Quartetts soll bald in den Druck gehen. Aber wir brauchen dazu nochmal eure Hilfe. Wir suchen Fotos und/oder Daten zu den folgenden Fahrzeugen:

  • Citroen Saxo: Bild
  • Think City: Daten, Bild
  • Lohner Porsche Semper Vivus: Daten, Bild
  • VW Golf 2 City Stromer: Daten, Bild
  • Renault Master Z.E.: Bild
  • Maxus EV 30: Bild
  • Fuso eCanter: Bild
  • Piaggo Porter Electric: Bild
  • Orten ElCi: Bild
  • Esagono Energia Gastone: Bild
  • Loryc Electric Speedster: Daten, Bild
  • Morgen EV 3: Bild
  • BMW i3s: Bild
  • Hyundai Kona electric: Bild
  • Kia Niro EV: Bild
  • Audi e-tron quattro concept: Daten, Bild
  • Smart Fortwo EQ Cabrio: Bild
  • Enfield 8000: Daten, Bild
  • SAM EVII: Daten, Bild
  • CityEL: Bild
  • NASA Lunar Rover: Daten

Wenn ihr eigene Bilder habt – ihr müsst das Bild selbst gemacht haben und alle Rechte an dem Bild besitzen – und uns bei den Daten weiterhelfen könnt, freuen wir uns auf eine Mail an redaktion@electrify-bw.de

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Kommentare

by W on
Hi, also die Sportlichkeit des Leaf2 kann ich nur bestätigen nach meiner letztwöchigen Probefahrt, allerdings finde ich das ePedal doch etwas gewöhnungsbedürftig und in Gefahrensituationen ist es vielleicht doch hilfreicher, ein Pedal zu drücken statt eins loszulassen? Was ich nicht verstehe ist, wieso Ihr Euch noch fragt, warum Stromkonzerne mit Parkdauer abrechnen. Warum wohl? Kapitalismus vielleicht? Natürlich könnten sie total einfach die komplette Ladung über tatsächliche kWh abrechnen, aber das andere Modell bringt halt mehr ein. Zudem verstehe ich nicht, wieso diese Parkgebühr jemanden davon abhalten sollte, die Säule zuzuparken. Wenn das Ladekabel abgenommen wird, "weiß" die Säule doch gar nicht mehr, dass dort ein Auto steht? Oder sind damit Politessen gemeint, die dann in deren (Säulenbetreiber) Hoffnung auftauchen und Geldeintreiber spielen sollen? Wieso hat Jerome so stark Teufels Advokat für EnCW gespielt? Ich fand das etwas daneben, da von Frau Becker meiner Meinung nach nur Ausreden kamen statt wirklicher Argumente. Das Beispiel mit den Eiern habe ich auch überhaupt nicht nachvollziehen können (Eier verkaufen, weil man mit dem Strom Eierkocher betreiben kann...häh? Bezug zur Ladesäule? Weil man Autos laden kann, müssen wir keine Autos verkaufen?). Die Mietkosten für eAutos empfinde ich ebenfalls als ziemlich teuer, aber vielleicht kenne ich mich da nur nicht aus, für mich scheinen die Stundenpreise aber eher Tagespreise für normale Mietautos zu sein. Solange wir Elektromobilität immer noch auf eine so hohe Ebene heben und als total andere Klasse von Autofahren ansehen, wird da auch noch lange kein Umdenken stattfinden. Abschließend muss ich sagen, dass es mit Nichten so ist, dass man Leute NUR über Probefahrten in die Elektromobilität kriegt. Ich bin über diesen Podcast (und cleanelectric) dort hineingeraten. Zwar habe ich noch kein Auto (weder Verbrenner noch e), habe jetzt aber schon mehrere Probefahren mit e-Autos vorgenommen, da ich durch diese Podcasts überzeugt wurde, das mussten nicht erst die Probefahrten machen :)

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Über diesen Podcast

Die Mobilität der Zukunft ist elektrisch. Davon sind wir überzeugt. Egal ob Fahrräder, öffentliche Verkehrsmittel oder Autos. Der Trend geht zum Strom. Diese Entwicklung möchten wir begleiten. Der Schwerpunkt liegt dabei natürlich beim Auto.
Gibt es wirklich nicht genug Ladesäulen? Was ist mit der Reichweite? Welches Ladekabel brauche ich? Welche Fahrzeuge gibt es überhaupt? Ist Elektromobilität wirklich so teuer? Ist das Fahren mit Strom umweltfreundlich?
All diese Fragen wollen wir gerne beantworten. Fachkundig und objektiv.

von und mit Jerome Brunelle

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